Die 5 Herzen des Pferdes

Ein Pferd hat 5 Herzen… diesen Spruch hört man immer wieder, aber was bedeutet er?
Dass das Herz das Blut antreibt und durch den Körper schickt, das wissen wir alle, was aber sind die anderen „4 Herzen“? Bei der Beantwortung dieser Frage müssen wir uns dem Thema des Hufmechanismus zuwenden.
Was wir alle sicher schon beobachtet haben: Im Zuge des Hufmechanismus weitet sich der Huf mit jeder Belastung und mit jeder Entlastung zieht er sich wieder zusammen. Das nennt man Hufmechanismus.
In dem Moment, in dem sich der Huf bei der Belastung weitet, fließt Blut bis ganz hinunter in den Huf, wenn er sich bei der Entlastung wieder zusammenzieht, wird das Blut aus dem Huf heraus nach oben zum Körper hin gepresst. Diesen Vorgang nennt man Hufpumpe.
Nachdem es beim Pferd im Unterschied zu uns Menschen oder dem Hund vom Knie und vom Fesselgelenk abwärts keine Muskeln mehr gibt, die helfen könnten, das Blut  gegen die Schwerkraft aufwärts zu transportieren, sondern nur noch sehnige Strukturen, macht das beim Pferd ausschließlich die Hufpumpe.
Und so hat sich die Bezeichnung „die vier Herzen“ für die vier Hufe herausgebildet. Zusammen mit dem richtiggen Herzen sind es dann 5 Herzen.
Ein guter Hufmechanismus wirkt sich wie wir also sehen, auf die Durchblutung des ganzen Pferdes aus.

 

 

 

Ein Pladoyer fürs Handpferdereiten

Handpferdereiten hat eine sehr alte Tradition, die bei uns in den Hintergrund getreten ist, was sehr schade ist.

Pferde als Herdentiere lieben es in der Gruppe unterwegs zu sein. Handpferdereiten sowohl für Jungpferde, als auch für alte Pferde, die nicht mehr geritten werden, für Pferde, die gerade nicht geritten werden, warum auch immer, wenn Sie so viele Pferde haben, dass Sie nicht alle reiten können, für schwierige Pferde oder einfach weil es Spaß macht oder der Sattel passt nicht und der Sattler lässt auf sich warten, Ihr Pferd braucht mehr Bewegung, so viele Möglichkeiten, ….zusammengefasst für jedes Pferd.

Natürlich müssen die Tiere gut vorbereitet an diese Art des Reitens herangeführt werden.Und auch die Reiter sollten in dieser Methode geschult sein.

Zum Beispiel hat in Island das Handpferdereiten  zur Ausbildung eines jungen Pferdes gehört: mit 3 Jahren wurde das Jungpferd für 3 Wochen an den Sattel und den Reiter gewöhnt dann kam es wieder für den Rest des Sommers mit seinen Kumpels frei auf die Hochweiden und im nächsten Jahr wurde es dann als Handpferd auf die Ritte mitgenommen, wobei man nach einiger Zeit begonnen hat, die letzen vielleicht 15 Minuten vor dem Stall von seinem Pferd auf das Handpferd zu wechseln und diese letzten Meter dann nach Hause zu reiten. Dabei hat das junge Pferd schon mal ganz viel davon gelernt, was es später  unter dem Reiter brauchen wird.
Leider gehen auch hier die alten Traditionen langsam zurück, aber man findet sie trotzdem immer noch.

 

Was haben die Hufe des Pferdes mit der Rückengesundheit zu tun?

Bei unseren Haltungsformen müssen die Hufe eines Pferdes, egal ob Barhuf oder mit Eisenbeschlag, in regelmäßigen Abständen, fachgerecht in Form gebracht werden . Aber warum interessiert das den Pferdeosteopathen?

Optimal in Form gebrachte Hufe stellen ein gutes Fundament für den Pferdekörper dar. Imbalancen unten, wirken sich auf alle Strukturen darüber aus, auch auf den Pferderücken, die Hinterhand oder Vorderhand, die Gesundheit der Sehnen, je nachdem wo es gerade hakt. Umgekehrt wirken sich Spannungen und Schmerzen oben, ein unpassender Sattel, auch auf die Fußung unten aus. Beides, oben und unten, hängen unmittelbar zusammen.
Beschlagene Pferde werden i. d. R. alle 6 Wochen neu beschlagen.
Bei Barhufpferden gibt es ganz unterschiedliche Vorstellungen über die Häufigkeit der Hufbearbeitung. Manchmal hört man, “ der braucht das nicht so oft, weil das Horn nicht so schnell wächst“.
Aber wichtig zu wissen, es kommt nicht unbedingt darauf an, dass viel weggeschnitten wird, sondern, dass die Statik passt. Manche Besitzer raspeln die Hufe regelmäßig und halten sie so immer gut in Form, so wie wir das auch mit den Fingernägeln machen. Wir warten auch nicht bis sie unförmig und lang sind, sondern sorgen laufend dafür, dass alles passt.

Ein Abstand von 3 bis 4 Wochen ist bei Barhufpferden optimal.

Pferde warm halten im Winter

Was brauchen Pferde, um gut über die kalte Jahreszeit zu kommen?
In erster Linie Heu, Heu, Heu….
Heu ist die natürliche Heizung für Pferde, denn während der Fermentation im Dickdarm entsteht Wärme! Deshalb sollte die tägliche Heuration erhöht werden.
Ein trockener, gut belüfteter, aber zugfreier Stall oder Unterstand  mit einer extra dicken Portion Stroh, um gemütlich und warm schlafen zu können und ein matschfreier Bereich im Freien, regelmäßig Bewegung auch im Winter,…, das sollte für die meisten Pferde ausreichen.
Haben Sie ein altes oder sehr dünnhäutiges Pferd, dann kann man übers Eindecken nachdenken. Natürlich brauchen geschorene Pferde immer eine Winterdecke.
Da unser Klima uns in letzter Zeit etwas schwankende Wetterlagen beschert oder die kalten Temperaturen erst viel später eintreten, als das Winterfell da ist, kommt es oft vor, dass die Pferde an manchen Tagen in ihrem Winterpelz stark schwitzen. Hier empfielt es sich, an den Seiten eine Teilrasur vorzunehmen, so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Damit vermeidet man enormen Hitzestress.

Pferde eindecken oder doch nicht?

Zunächst vorangestellt: Pferde haben ein völlig anderes Temperaturempfinden als Menschen!
Ganz allgemein fühlen sich die meisten Pferde bei Temperaturen von bis zu minus 15 Grad wohl, vorausgesetzt es gibt einen Unterstand zum Schutz vor Wind und Regen.

Was dabei aber beachtet werden muss: ist der Unterstand groß genug für alle Pferde, traut sich mein Pferd überhaupt in den Unterstand hinein oder verbietet es ihm z. B. die Rangordnung?

Anzeichen von Frieren beim Pferd:
sehr kalte Ohren und Hufe
ein kalter Rücken
anhaltendes Zittern
ein berührungsempfindlicher Rücken, nur im Anschluss an Kältetage

Aufgestellte Haare sind ein natürlicher Mechanismus, um Wärme zu speichern und bedeutet noch nicht automatisch, dass eingedeckt werden muss.
Regennasses Fell bietet keinen Wärmeschutz.
Schnee auf dem Winterfell kann abgeschüttelt werden und reduziert die Isolation nicht.

Weitere Faktoren, die beachtet werden müssen:

  • Ist mein Pferd geschoren – hier muss unbedingt eine Decke her!
  • Ist mein Pferd nur teilweise geschoren – Seitenstreifen– hier ist Eindecken nicht notwendig.
  • Gehört mein Pferd zu einer empfindlichen Rasse wie z.B. die Quarter? – hier ist die Situation sehr individuell, also: Pferd erst mal beobachten.
  • Bildet mein Pferd nur wenig Winterfell – auch hier Pferd erst mal auf Anzeichen von Frieren beobachten
  • Neigt mein Pferd wegen eines besonders dicken Winterfells bei warmen Wetterphasen zu Hitzestau – hier könnte ein Scheren oder zumindest eine Teilschur angezeigt sein mit der Konsequenz, dass bei Ganzkörperschur eine Decke nötig wird.
  • Alte Pferde profitieren zumindest von einer Decke im Nierenbereich / Rücken
  • Kranke und geschwächte Tiere sollten eingedeckt werden.

Wenn Sie eindecken:
Fangen sie nicht zu früh mit dem Eindecken an, damit sich das Winterfell bilden kann. Beginnen Sie mit einer leichten Decke! Die Dicke der Decke sollte zur Wetterlage passen! Es gibt auch Pferdedecken, die nur den Rückenbereich, bzw die Nieren schützen. Und denken Sie daran, dass eine Decke, die nachts passen würde, tagsüber viel zu warm sein kann.

Neue Behandlungsform bei Atemwegsproblemen des Pferdes

Eine relativ neue Behandlungsmethode bei Husten, chronischem Husten und Asthma bei Pferden ist die Laserfrequenztherapie. Im Allgemeinen denken wir bei dieser Therapieform eher an die Behandlung von Sehnenverletzungen, die schon länger häufig mit Laser erfolgreich behandelt werden, aber tatsächlich ist das Spektrum an Möglichkeiten, wofür diese Methode eingesetzt werden kann, viel größer.

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Hilfe mein Pferd ist allergisch

Leider dauert es nicht mehr lange, bis die ersten Frühlingsallergiker mit Symptomen reagieren. Deshalb höchste Zeit, etwas dagegen zu tun.

Auch die Traditionelle Chinesische Medizin hat gute Möglichkeiten dieses so mühsame Beschwerdebild zu lindern. Optimalerweise beginnt man mit der Therapie aber nicht erst, wenn schon Symptome da sind, sondern vorher. Die beste Zeit für eine Allergiebehandlung ist immer die symptomfreie Zeit. Jetzt ist noch genug Zeit, um den Organismus vor Auftreten der ersten Symptome zu stärken. Spätestens jetzt sollte die Therapie beginnen.

Fit durch den Fellwechsel

Der Jahreswechsel liegt noch nicht lange hinter uns und schon beginnen die ersten Pferde mit dem Fellwechsel. Das ist ganz normal. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin beginnt die Zeit des Holzes und damit des Frühlings bereits Anfang Februar. Höchste Zeit, sich Gedanken über den bevorstehenden Fellwechsel zu machen,
Deshalb ein paar Tipps vorab, wie unsere Pferde gut durch diese Zeit kommen.

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Moxa Therapie für Pferde, was ist das?

Herbst und Winter mit ihrem nasskalten Wetter stehen vor der Türe und die ersten Pferde husten bereits wieder. Auch die Besitzer von Arthrosepferden oder von alten Tieren denken bereits darüber nach, wie sie ihren Tieren über diese Jahreszeit hinweg helfen können.  Und genau das  ist der richtige Zeitpunkt, um einmal über eine uralte Heilmethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, die Moxatherapie zu sprechen. „Moxa Therapie für Pferde, was ist das?“ weiterlesen

Ende der Weidesaison für Pferde

Unser Herbst ist derzeit noch sehr mild und spätsommerlich und von daher stünde nichts einer langen Weidesaison unserer Pferde entgegen, aber, ist das wirklich sinnvoll? Kurz gesagt, nein, ist es nicht. Aber warum? „Ende der Weidesaison für Pferde“ weiterlesen