Zink und Selenmangel beim Pferd

Selen- und Zinkmangel werden sehr häufig bei Pferden diagnostiziert. Sehr oft bessert sich diese Situation durch eine kurmäßige Supplementierung aber nicht nachhaltig oder die Werte bleiben trotzdem immer im unteren Bereich. Jetzt stellt sich die Frage, warum das so ist. Wenn wir dieser Frage nachgehen, finden wir in vielen Fällen eine Störung des Darmmilieus oder eine Überforderung der Leber. Deshalb müsste eine ursächliche Behandlung  genau hier ansetzen. „Zink und Selenmangel beim Pferd“ weiterlesen

KPU bei Pferden ist behandelbar

Neuerdings hört man immer mehr den Begriff KPU /  auch HPU beim Pferd ! Beim Menschen ist KPU eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung. Man geht davon aus,  dass KPU beim Pferd kein genetisch bedingtes Krankheitsbild ist wie beim Menschen, sondern die Folge eines stark gestörten Darmmilieus. Eine Entgiftungseinschränkung der Leber folgt nach kurzer Zeit.
Ein Mangel an aktiviertem Vitamin B6 und Zink spielt bei diesem Geschehen eine entscheidende Rolle. Stress und suboptimale Fütterungsbedingungen werden als wesentlichste Auslöser dikutiert.

In meiner  tierärztlichen Praxis arbeite ich schon lange erfolgreich nach diesem Konzept.
Leider werden für die Therapie dieser Problematik immer wieder auch Produkte empfohlen, die nicht wirklich hilfreich sind. Pferde als reine Pflanzenfresser haben eine anders zusammengestellte Darmflora als z.B. Hunde oder sogar der Mensch.  Produkte, die auf den Menschen zugeschnitten sind, führen zu einer zusätzlichen Verschiebung der Darmflora. Das Problem wird nicht besser, sondern bleibt allenfalls gleich, oder, was ich auch immer wieder erlebe, die Kolikneigung steigt.

Die Folgen dieser Stoffwechselentgleisung KPU sind vielfältig. Manche Pferde bekommen Kotwasser, andere Allergien, Sommerekzem oder Mauke. Die Haut ist nämlich auch ein Entgiftungsorgan.
Bei vielen Cushing Patienten liegt eine KPU darunter, die die Problematik erschwert.
Deshalb ist es sinnvoll, bei allen chronischen Beschwerdebildern auch die Ebene des Darmes miteinzubeziehen.

Grundsätzlich gilt es, die Fütterung auf die Basis von Heu umzustellen und  Kraftfutter oder Müslis wenn möglich fürs Erste ganz zu meiden.
Eine Darmsanierung und Entschlackung und eine langfristige Substitution von aktiviertem Vit B6 und Zink sind unbedingt notwendig.
Meine Erfahrung zeigt, dass KPU behandelbar ist!
Und in der Folge bessern sich dann auch viele andere Beschwerden, sozusagen als Nebeneffekt!!!