Immer wieder höre ich, dass Pferde sehr viel stolpern. Manchmal ist es so schlimm, dass Pferdebesitzer um ihre Sicherheit fürchten.
Was können die Ursachen sein und wie kann man helfen?
Es gibt 6 wichtige Auslöser für Stolpern beim Pferd:
1. eine Blockierung des 7. Halswirbels oder von Wirbeln am Widerrist
2. verspannte Schultermuskulatur
3. ein blockiertes Zungenbein
4. Unaufmerksamkeit
5. Unerfahrenheit
6. schlechte Hufbearbeitung
Die leichteste Form ist Unaufmerksamkeit. Man erkennt es, wenn das Pferd nur am Anfang stolpert, sobald es bei der Sache ist, nicht mehr. Aber auch bei dieser Form kann einer der 3 oben genannten Gründe in leichter Form unterschwellig vorliegen.
Junge Pferde müssen erst mal lernen, ein gutes Gefühl für ihre Beine zu erlangen und Erfahrung sammeln. Hier geht es um viel Übung.
Wenn die Hufbearbeitung nicht passt, kann man therapieren wie man will, es wird sich nichts ändern.
Das Zungenbein ist ein zarter Knochen, dessen Existenz nicht so bekannt ist. Es liegt zwischen den beiden Unterkieferästen. Verspannte Muskeln führen zu Lageveränderungen. Da das Zungenbein wie das Gleichgewichtsorgan ein wichtiges Organ zur Lagebestimmung im Raum ist, können aus der Lageveränderung dieses Knochens resultierende Fehlinformationen zu Stolpern führen.
Was kann man tun?
Osteopathie in Kombination mit Muskelbehandlung ist dringend angezeigt, auch wenn es sich nur um einen Mangel an Aufmerksamkeit handelt.
Und hier noch ein paar Ideen aus dem Training:
Gute Übungen sind Stangentraining wie es z. B. im Tellington Training angeboten wird. Wenn die Stangen schräg liegen muss das Pferd mit allen Beinen unterschiedlich hoch steigen, was die Übung anspruchsvoller macht.
Man kann auch mal Bergabgehen oder durch Matsch gehen, … sich also viele verschiedene Anforderungen an den Untergrund überlegen.
Eine gute Idee: das Pferd kreuz und quer durch den Wald führen, also nicht am Weg, sondern durchs Unterholz. Das bringt Abwechslung.
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