Zum Thema Leckerlis fürs Pferd!

Leckerlis sind oft ein wichtiger Bestandteil des Trainings oder wir geben unseren Pferden einfach gerne mal was Gutes. Bitte trotzdem  berücksichtigen, dass die meisten Leckerlis extem energiereich sind! Sie bestehen überwiegend aus getrockneten Karotten oder Bananen, Gerste, Weizen und Mais. Meist ist außerdem noch Zucker in Form von Melasse zugesetzt, oft auch Farbstoffe, Geschmacksstoffe, ätherische Öle, Salz…, gelegentlich auch Vitamine und Mineralstoffe.
Viele der Inhaltsstoffe erwecken den Eindruck, dass sie gesund sind. Leider ist das aber nicht immer so.
Wenn Leckerlis pelletiert sind, dann seht Ihr auch gar nicht, was drin ist. Solche Leckerlis müssen unbedingt in die tägliche Ration eingerechnet werden, wenn Ihr nicht wollt, dass Euer Pferd dick wird.

Es gibt ein sog. Sättigungshormon, das Leptin. Dieses wird vom Fettgewebe gebildet. Wird das Pferd also dicker – mehr Fett – dann produziert es auch mehr Leptin und dann signalisiert ihm das Gehirn irgendwann „du bist satt“ und das Pferd hört immer wieder zwischendurch für eine Weile auf zu fressen. Auch Pferde in der Natur fressen ja nicht ununterbrochen 24 Stunden, sondern zwischendurch kann man ja auch mal dösen oder Fellpflege betreiben  oder ….
Unglücklicherweise fressen Pferde über ihren Appetit hinaus, werden “süchtig”, wenn die angebotenen Futtermittel so gut schmecken. Das kennt Ihr von Euch selber sicher auch, die Cräckers abends beim Fernsehen, die Schokolade oder so…
Irgendwann reagiert der Körper dann nicht mehr auf Leptin mit dem Gefühl “ich bin satt” und das Pferd frisst weiter. Man nennt diesen Zustand Leptinresistenz. Und da ist der Weg zu Insulinresistenz und EMS dann nicht mehr weit.
Will man diesen Zyklus durchbrechen, dann dauert es meist sehr lang bis die Tiere wieder ihr natürliches Sättigungsgefühl entwickeln. Also am Besten gar nicht erst so weit kommen lassen und lieber Leckerlis aus der Natur verwenden, wie z. B. getrocknete Hagebutten oder klein geschnittene Karottenstückchen in Maßen.

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