Was hilft bei Arthrose beim Pferd?

Arthrose ist eine degenerative, meist chronisch fortschreitende Erkrankung der Gelenke. Betroffen ist in erster Linie der Gelenksknorpel. Aber auch arthrotische Knochenzubildungen, besonders im Bereich der Gelenksränder kommen vor. Wichtigstes Symptom ist der Schmerz bzw die Lahmheit, wobei sich lange schmerzfreie Phasen mit akuten Schüben abwechseln können. Während eines akuten arthritischen Schubes sind die Gelenke geschwollen und warm.

In der Therapie geht es in erster Linie um Schmerzlinderung und darum das Tier so lange wie möglich als Reitpferd zu erhalten. Wenn möglich möchte man ein Fortschreiten der Erkrankung vermeiden.

Die Schulmedizin hat ihre Behandlungsmethoden, aber auch  die Ganzheitsmedizin kann hier einiges bieten:

  • viel Bewegung: die Tiere sollten täglich bewegt werden. Boxenhaltung ist kontraproduktiv. Muskelaufbau und gymnastizierendes Training am Boden, an der Hand, an der Longe, Zirkuslektionen. Je früher man damit beginnt, umso wahrscheinlicher ist es, dass das Pferd auch wieder geritten werden kann oder gar keine Reitpause notwendig wird. Wichtig dabei ist ein  langsamer Trainingsaufbau, der den Möglichkeiten des Tieres angepasst ist.
  • 20 minütige Aufwärmphase im Schritt unbedingt einhalten.
  • gute Hufbearbeitung ist essentiell! Kurze Bearbeitungsintervalle von max. 4 Wochen.
  • Abnehmen, Vermeiden von Übergewicht und Übersäuerung: Übergewicht belastet die Gelenke und ist oft mit weiteren Stoffwechselproblemen verbunden.
  • Gelenksaktive Vital- und Nährstoffe: Glucosaminsulfat und MSM Pulver, Grünlippmuschel, Hagebutten und Leinsamen unterstützen die Knorpelregeneration und wirken entzündungshemmend: Zu Grunde gegangener hyaliner Gelenksknorpel wird zwar nicht mehr neu gebildet, aber zumindest  ein weniger druckelastischer Ersatzknorpel. Dieser überzieht die Gelenksflächen, was zu weniger Schmerz und besserer Gelenksfunktion führt. Für die Regeneration braucht es die genannten Nährstoffe.
    MSM, organisch gebundener Schwefel, ist außerdem entzündungshemmend. Ein eigener Artikel beschreibt MSM.
    Hagebutten sind
    Vitamin C Lieferanten und Leinsamen enthält Omega3-Fettsäuren in für das Pferd verträglicher Form, ebenso die Grünlippmuschel. Ihre Inhaltsstoffe Gycosaminglykane, Omega3-Fettsäuren, Antioxodantien, Mineralstoffe und Spurenelemente bilden einen idealen Wirkstoffkomplex zur Arthrosebehandlung.

    • Schmerzreduktion mit Teufelskrallenwurzel: Teufelskralle ist leicht bei allen Futtermittelanbietern zu bekommen. Gutes Schmerzmittel, hat aber eine Einschleichphase von bis zu 3 Wochen bis es seine volle Wirksamkeit erreicht. Mehr dazu…
      Weihrauch ist ein altes und sehr starkes Schmerzmittel, das von vielen Pferdebesitzern gegeben wird. Bei Pferden mit empfindlichem Magen sollte man es sehr vorsichtig einsetzen. Aus beiden genannten Gründen empfehle ich es nur, wenn sanftere Maßnahmen nicht ausreichen.
      Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt sehr gute schmerzstillende Kräuterrezepturen, die individuell vom Therapeuten für das Tier zusammengestellt werden müssen.
    • Über die Anwendung von Ingwer bei Pferden: Ingwer ist geeignet zur Unterstützung bei nasskaltem Wetter in der kalten Jahreszeit. Er ist nach der TCM ein sehr heißes Futtermittel  und sollte deshalb nur frisch gerieben, nicht getrocknet,  und maximal eine Woche am Stück gegeben werden. Reicht das nicht aus, muss man sich eine andere Strategie überlegen.
      Wegen der gegensätzlichen Wirkung von Ingwer und Teufelskralle sollten sie nie gemeinsam gegeben werden.
  • Nierenkräutermischungen: Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin gehören die Knochen zum Funktionskreis Niere. Nierenkräutermischungen unterstützen und sind ebenfalls leicht im Handel zu bekommen. Wichtig immer nur kurweise und maximal 6 Wochen am Stück geben! Apothekenqualität ! Mehr über Kräuterfütterung findet Ihr hier
  • regelmäßige osteopathische Behandlungen sind bei Arthrose extrem wichtig. Verspannte Muskeln und Faszien bringen einen enormen Druck auf die Gelenke. Bleibt dieser Druck bestehen, wird auch der Knorpel laufend weiter abgenützt und der Krankheitsprozess schreitet fort. Deshalb sollte die Osteopathie auch von Muskel- und Faszienbehandlungen begleitet werden. Die zusätzliche Behandlung des Meridiansystems mit APM, Laserakupunktur, Nadelakupunktur oder LifeWave Patches verstärkt den Effekt der Behandlung. Aus diesem Grund kombiniere ich diese Methoden grundsätzlich  bei allen Behandlungen.
  • Akupunktur, Laserakupunktur, APM
  • die LifeWave Patches:  die LifeWave Patches sind eine relativ neue Entwicklung von Gesundheitsprodukten, die auf das Akupunktursystem wirken, aber auf ganz andere Art als die Akupunkturnadeln, weshalb wir sie manchmal auch als „Akupunktur-ohne-Nadeln“ bezeichnen. Das neue x39 Patch verspricht uns gerade bei Arthrose gute Unterstützung. mehr dazu
  • Back on Track Keramikgamaschen und Decken halten die Gelenke warm
  • Solarium
  • Vitalpilze
  • vermeide die Fütterung von Heulage/Silage, Mais und Weizenkleie

Jede Situation ist anders. Deshalb muss man aus allen gegebenen Möglichkeiten die beste Kombination für sein eigenes Tier finden oder  einen Therapeuten zu Rate ziehen.

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