Wenn die nächste nasskalte Jahreszeit bevorsteht, fragen Pferdebesitzer immer häufiger, wie sie ihr Pferd mit Schmerzen in den Gelenken gut über den Winter bringen können. Es gibt ein paar altbewährte und häufig verwendete Mittel aus der Phytotherapie, die dabei helfen, Pferde mit Gelenksschmerzen über den Winter zu bringen, dazu zählt die Teufelskralle / Harpagophytum procumbens. Um dieses Heilmittel sicher und effektiv einsetzen zu können, sollte man aber ein paar Fakten kennen.
über die Heilpflanze
Teufelskralle kommt aus Südafrika. Verwendet wird das getrocknete Pulver der sekundären Speicherwurzeln oder ein Extrakt. Die Inhaltsstoffe sind ein Gemisch aus verschiedenen Pflanzenstoffen unter denen besonders das stark bittere Harpagosid von Bedeutung ist.
Diese Mischung verschiedener Stoffe rund um den Hauptwirkstoff macht die besondere Wirksamkeit von natürlichen Heilkräutern aus. Man kann diese Komplexität im Labor nicht nachmachen.
Wofür wird Teufelskralle angewendet?
Altbewährt ist Teufelskralle bei chronischen Gelenksbeschwerden: entzündungshemmend und schmerzlindernd. Man bekommt sie leicht in allen Läden, die Pferdefutter anbieten.
Gerade bei Gelenksschäden empfielt sich die Kombination mit Glucosaminsulfat , MSM Pulver und Hagebutten.
Was man wissen sollte:
Teufelskralle hat eine verzögerte Wirkung, d.h. es kann bis zu 3 Wochen dauern bis die volle Wirkung einsetzt. Und es gibt sogenannte Nonresponder, d.h. Tiere, die auf Teufelskralle nicht reagieren. Da hilft auch keine Steigerung der Dosis.
Pferde mit empfindlichem Magen vertragen Teufelskralle nicht gut. Hier sollte man mit anderen Mitteln arbeiten.
Und zusätzlich Bewegung
Und was besonders wichtig ist: ein guter Gelenksstoffwechsel ist abhängig von viel Bewegung im Gelenk. Deshalb die Aufwärmphase von 20 Minuten unbedingt einhalten, vielleicht sogar noch etwas verlängern und regelmäßige tägliche Bewegung! Gerade im Winter stehen die Pferde viel herum. Überlegen wir uns kreative Alternativen für diese Zeit!
Grundsätzliches zum Einsatz von Heilpflanzen
Heilkräuter sind Arzneien. Deshalb nur anwenden, wenn tatsächlich Symptome vorhanden sind und nicht vorbeugend geben.
Das selbe Heilkraut nie länger als 6 Wochen am Stück füttern. Sollte sich das Problem inzwischen nicht gegeben haben, sprecht mit einem Tierarzt, einer Tierärztin Eures Vertrauens, der/die mit Kräutern arbeitet.