Mauke beim Pferd – was hilft?

Welcher Pferdebesitzer fürchtet nicht die nässenden Ekzeme und krustigen Auflagerungen im Bereich der Fesselbeugen, die sich in schweren Fällen sogar noch weiter das Bein hinauf ausbreiten können? Gestaltet sich die Behandlung doch als arbeitsintensiv, mühsam und wenig zufriedenstellend. Hier versuchen wir leider meist von außen zu behandeln, was eigentlich nur Ausdruck eines tieferen Problems ist.
Schauen wir einmal genauer hin.
Die Haut ist genauso wie der Darm ein Ausscheidungsorgan. Wenn die üblichen Wege nicht mehr ausreichen um Stoffwechselschlacken hinauszutransportieren, dann hat der Körper einen Plan B oder auch C. Plan B könnte bei manchen Pferden sein, dass sie vermehrt über die Lunge ausscheiden und dann in diesem Bereich Symptome zeigen. Plan B könnte aber auch sein, dass über die Haut ausgeschieden wird. Und dann zeigen sich die verschiedensten Hautaffektionen wie Rötung, Nässen, Schuppen- oder Borkenbildung. Spielt sich das Geschehen im Bereich der Fesselbeugen ab, so sprechen wir von Mauke.
Wie wir aus dem bereits Gesagten leicht schließen können, ist die Ursache also nicht die Haut, sondern wir haben es mit einem tieferen Geschehen zu tun. Die Haut ist nur Syptomenträger. Für den Körper als Ganzes betrachtet, ist dieser Prozess sogar sinnvoll. Es ist ein Versuch das innere Gleichgewicht wiederherzustellen und damit Gesundheit.
Hygienemängel als Ursache von Mauke spielen bei den heutigen Haltungsbedingungen kaum noch eine Rolle.
Schulmedizinische Laboruntersuchungen erfassen die betroffenen Ebenen leider nur selten. Deshalb steht man auch oft vor der Situation, dass man alles untersucht hat, aber alles schaut normal aus, das Problem besteht aber weiter.
Wollen wir in der Behandlung von Mauke wirklich erfolgreich sein, dann sollten wir die Stoffwechselebene mit einbeziehen. Zunächst ist es wichtig, die Fütterung zu überdenken. Meist ist auch das Darmmilieu entgleist und eine Darmsanierung sollte durchgeführt werden.
Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin, der TCM, haben wir es mit einer Hitzeproblematik zu tun. Und hier hat die TCM auch wirklich gute Abgebote. Neben der Akupunktur schätze ich ganz besonders die TCM Phytotherapie. Die individuell auf das Pferd abgestimmten Kräutergranulate werden in heissem Wasser aufgelöst und über das Futter verabreicht. Manche Pferde mögen den „Tee“ sogar so gerne, dass sie ihn einfach trinken.
Solange Hautveränderungen bestehen, müssen wir sie natürlich auch äußerlich versorgen, aber der Schwerpunkt der Behandlung sollte auf dem Stoffwechsel und der Hitzeproblematik liegen.
Bandagen oder ähnliches fördern die Problematik nur. Es entsteht ein zusätzlicher Hitzestau und die Bakterien fühlen sich dabei auch noch super wohl.
Wie bei allen tieferen Geschehen braucht es etwas Geduld. Aber der Einsatz lohnt sich.

 

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