Hufrehe beim Pferd

Hufrehe ist eine gefürchtete Krankheit beim Pferd, bei der der Tierbesitzer viel zur Heilung beitragen kann. Ohne ein gutes Verständnis der auslösenden Ursachen beim Tierbesitzer ist Hufrehe beim Pferd schwer heilbar.

Auslöser

Auslöser ist bei unseren heutigen Pferden meist eine Insulinresistenz, also eine Störung in der Regulation des Blutzuckerspiegels. Man spricht auch von einer endokrinen Rehe. Oft haben die Tiere bereits die Diagnose  EMS.
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Auch beim Equinen Cushing kann es, aber muss nicht immer,  zu dieser Störung im Blutzuckerhaushalt kommen.

Sehr selten findet man auch die Belastungsrehe durch zu langes Stehen oder Gehen auf hartem Boden oder die toxische Rehe bei Vergiftungen.
Eine Nachgeburtsverhaltung nach der Geburt eines Fohlens kann ebenfalls eine Hufrehe zur Folge haben.
Aber alle diese letzteren Varianten sind eher selten.

was passiert im Huf?

Bei Hufrehe kommt es zu einer massiven Durchblutungsstörung im Hufbeinträger, ausgelöst durch eine Entzündung. Diese Durchblutungsstörung wird bei endokriner Rehe durch die erhöhten Insulinwerte ausgelöst. Der Prozess ist hochgradig schmerzhaft für das Pferd.
Insulin ist das Hormon, das dafür sorgt, dass die im Blut zirkuliuerende Glukose in die Zellen gelangen kann, wo sie als Energielieferant zur Verfügung steht. Bei Insulinresistenz reagieren die Zellen nicht ausreichend auf Insulin und folglich zirkuliert permanent zu viel Glukose im Blut.
Jetzt ist rasche Abhilfe angesagt.

was der Tierarzt macht

Da die Schmerzen beträchtlich sind, werden vom Tierarzt am Anfang meist Schmerzmittel verschrieben und Boxen- oder Paddockruhe verordnet.
Aber das ist nicht genug, denn die Ursache muss langfristig abgestellt werden, sonst kommt die Rehe immer wieder oder sie wird gleich nicht besser.

Wesentlich, der Beitrag des Tierbesitzers

Da nur wenige Tierbesitzer in der Lage sind, ihr Rehepferd in eine Rehaeinrichtung zu schicken, ist jetzt ein langfristiges gutes Haltungs- und Bewegungsmangement angesagt, das dem Zustand des jeweiligen Pferdes angepasst ist. Und hier kann und muss der Tierbesitzer viel zur Besserung und Ausheilung beitragen.

Lesen Sie auch: Haltung und Fütterung von Hufrehepferden.

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