Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin beginnt die Zeit des Holzes und damit des Frühlings bereits Anfang Februar. Höchste Zeit, sich Gedanken über den bevorstehenden Fellwechsel zu machen, auch wenn Österreich gerade im Schnee versinkt und wir es uns gar nicht vorstellen können, dass der Frühling nicht mehr weit entfernt ist.
Deshalb ein paar Tipps vorab, wie unsere Pferde gut durch diese Zeit kommen.
Der Frühlingsfellwechsel ist eine für den Stoffwechsel anstrengende Zeit. Die Reserven sind über den Winter aufgebraucht und der Verlust des Fells sowie die Neuproduktion sind eine Mega Anstrengung für das Hauptstoffwechselorgan Leber. Jetzt braucht der Organismus etwas mehr Eiweiß und Mineralstoffe als sonst.
Auch die Natur weiß das, denn die ersten Kräuter, die erscheinen werden, sind Bitterkräuter wie z.B. der Löwenzahn.
Pferde, die das Jahr über gut und ausreichend mit Heu versorgt sind, profitieren jetzt von einer zwischenzeitlich intensiveren Unterstützung, denn im Fellwechsel steigt der Bedarf an Eiweiß und Mineralstoffen. Wird Ihr Pferd aber ganzjährig sehr konzentriert gefüttert, wovon ich in den meisten Fällen eher abrate, dann braucht es keine weitere Erhöhung der Ration.
Wichtig: Am Besten beginnt man schon 4 bis 6 Wochen bevor der Fellwechsel so richtig los geht und behält diese zusätzliche Versorgung bis zum Ende des Fellwechsels bei. Danach kann man wieder auf die Basisfütterung zurückgehen.
Wenn man kein Mineralfutter verabreicht, jetzt ist eine gute Mineralstoffmischung angezeigt.
Auch Pferdehanf eignet sich bestens zur Unterstützung vor und während dem Fellwechsel. Pferdehanf ist eine natürliche Nährstoffbombe. Aminosäuren, die Bausteine für Eiweiß, Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine in natürlicher Form, sind darin enthalten. Wenn Sie sich für Pferdehanf entscheiden, brauchen Sie i.d.R. kein zusätzliches Mineralfutter mehr. Pferdehanf beruhigt nervöse Tiere. Sollten Sie aber auf Turniere gehen, sind die Dopingvorschriften zu beachten.
Leinsamen und Sonnenblumenkerne, sowie geschrotete Hagebutten ergänzen das Menue.
Und eine Handvoll Bitterkräuter täglich für 4 bis 6 Wochen. Sie wirken regulierend auf den Darm und unterstützen die Leber. Es gibt gute Mischungen im Handel z.B. Ostpreussen Kräuter und Amara Bitterkräuter von der Fa Pernaturam oder Bitterkräuter der Firma Okapi. Man kann sich die Mischung natürlich auch individuell zusammenstellen lassen.
Wichtig bei allen Kräutern ist Apothekenqualität. Billige Mischungen enthalten meist nur viele Stengel und unwirksame Füllkräuter.
Sollte Ihr Pferd besondere Bedürfnisse haben, dann sind diese natürlich bei der Zusammenstellung des Menues mit zu berücksichtigen.
Also jetzt kann`s losgehen mit der Menuplanung.
Und ein osteopathischer Gesundheitscheck rundet alles ab!
Um weitere Artikel rund um das Thema Pferdegeseundheit zu erhalten, tragen Sie sich doch hier zu meinem kostenlosen Praxisnewsletter ein:
hier eintragen